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Karriere, Kinder, Krieg-in-mir

Die Zeit am Ende des Tages

Marille bekommt einen kleinen Mann als Bruder. Er ist 19 Monate jünger, mit drei Jahren wird er schon mehr wiegen als sie, unsere zarte Pflanze. Er ist schon ein paar Tage zu spät dran, trotz der leichten Wehen. Unsere Hebamme empfiehlt Rizinusöl, welches Johannes mir mit einem Champignonomelette als Abendessen serviert. Eine halbe Stunde später müssen wir überstürzt ins Krankenhaus fahren, wenig später ist mein kleiner Mann da. Als Marille am nächsten Nachmittag aus dem Kindergarten kommt, ist er schon zu Hause eingezogen.

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Mit Kind und Kegel

Kurz vor Marilles erstem Geburtstag wird es Zeit nach Washington zu reisen, um meinen Chef und Kollegen nach anderthalb Jahren wieder persönlich zu treffen. Ich kann mir nicht vorstellen, zwei Wochen von Marille getrennt zu sein, und so hecken wir einen Plan aus: wir fliegen alle nach Washington. Alle. Johannes und ich, Marille, Oma und Opa. Und ein blinder Passagier.

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Die Nanny

Als Marille drei Monate als ist, beginne ich mich schweren Herzens auf die Suche nach einer Nanny zu machen. Ich habe 70 Tage bezahlte Elternzeit, und habe mir noch ein paar Wochen unbezahlten Urlaub genommen. Einen Grippenplatz haben wir schon vor ihrer Geburt sichergestellt, aber dafür ist sie jetzt noch zu klein.

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Risikogeburt

Es ist Januar und ich schaffe es nicht, meine Jacke zu schließen. Im Januar ist es kalt in Wien, im Januar ist die Winterjackensaison schon vorbei. Meine Mutter ist zu Besuch und wir finden ein Modell, das passt, das zu Recht übriggeblieben ist. Ich habe keine andere Wahl und finde mich damit ab, die letzten Monate meiner Schwangerschaft wie ein schwarzes Walross durch die Gegend zu schreiten.

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Lean In

Ich lasse mich in den Sitz am Fenster fallen. Mein Mann Johannes und ich fliegen mit der Lufthansa, Business Class. Mit diesem Flug löse ich nur einen Bruchteil meiner in den letzten Jahren angesammelten Vielfliegerpunkten ein. Johannes hat unser Handgepäck verstaut und nimmt sofort meine Hand. Wir hatten noch keine Zeit in Ruhe über den Anruf gestern zu sprechen. Wir waren mit packen beschäftigt gewesen. Wir waren beide sprachlos.

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Vom Traum, eine Prinzessin zu sein

Ich kriege die ganze Nacht kein Auge zu. Der Jetlag ist nicht mehr so schlimm, aber ich kann dennoch nicht schlafen. So sehr ich mich auch bemühe, ich kann das Bild vor meinem inneren Auge nicht verdrängen. Die vielen Körper am Boden. Elif, eine gute Freundin meines Mannes. Ich habe sie nie kennengelernt. Ihr Mann liegt eng an sie gedrückt. Sie ist im 10. Monat schwanger. Und sie ist tot. Erschossen. In einem Einkaufszentrum in Nairobi.

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Ein eigenes Bankkonto

Die nackten Füße der jungen Frau, die mit gebücktem Rücken auf staubigem Untergrund steht, schwitzen in den Schuhen aus schwarzem Plastik, die sie heute tragen muss. Sonst verrichtet sie die Arbeit immer barfuß. Langsam gleitet der Rechen über den weichen Untergrund, ihre zarten Händen stecken in viel zu großen Arbeitshandschuhen. Plastikfetzen haben sich wieder in den Zinken ihres Rechens verfangen.

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Der Beginn von Karriere, Kinder, Krieg-in-mir

„Du siehst aus wie ausgespuckter Apfelbrei“, war einer dieser Sprüche meiner Mutter. Sie sagte es zu mir als ich 19 war und für das Abitur lernte. Sie sagte es zu mir als ich 27 war und mit meiner Doktorarbeit haderte. Sie sagte es oft und ich fühlte mich beschissen. Ich hasste es, wenn sie es sagte, aber ein kurzer Blick in den Spiegel genügte, um zu wissen, dass sie recht hatte. Ich hasste es trotzdem.

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Dr. Stefanie Köttl-Brodmann
stefanie@thewritingflow.com