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Über das Schreiben schreiben

Ich schreibe, weil ich durch das Schreiben Schicht für Schicht zu der Frau durchdringe, die ich sein will, die ich in Wahrheit bin!

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„Schreiben über das Schreiben“, lautet die Blogparade von Anna Koschinski. Ein wundervolles Thema, genau meins! Danke liebe Anna, für den Anstoß zu diesem Blogartikel!

Table of Contents

Wie ich zum Schreiben gekommen bin

Wie ich zum Schreiben gekommen bin erzähle ich auf Seite 1 meines Buches

Frauen, die schreiben, blühen auf: Mit 23 Schreibinspirationen für eine Reise zu dir

„Ich war kurz davor, mir ein Flugticket zu kaufen. Ein Ticket an die dänische Nordsee im Winter.

Ich wollte nur weg. Weg von meiner Familie, meinen beiden kleinen Kindern, meinem Mann, meinen Schwiegereltern, bei denen wir zu Besuch waren. Weg von meinem Job, meinem Alltag, der mich auslaugte. Weg von Fragen wie „War das schon alles?“. Weg von den Zweifeln, der Verwirrung.

Ich wollte den Wind in meinem Gesicht spüren, das frische Salzwasser riechen, die Schreie der Seemöwen hören. Ich wollte die Freiheit zurück und mich selbst wieder spüren.

Ich kaufte das Ticket nicht. Stattdessen stolperte ich über eine Zeitungsanzeige:

Angekündigt wurde da ein einjähriger Lehrgang Passion Writing – leidenschaftliches Schreiben. Ich wollte Leidenschaft! Genau das schien mir zu fehlen – eine brennende Leidenschaft für mein Handeln.“

Jetzt, während des Schreibens dieser Zeilen, schaue ich auf die Fotos von jenem Januar 2019. Ich sehe Bilder zwei glücklicher Kleinkinder im Schnee. Ich sehe Bilder von vielen lustigen Abendessen mit der Familie und Freunden. Und ich sehe ein Foto von innen nach draußen, Regentropfen auf der Fensterscheibe, Dunkelheit und Schnee draußen. Ich sehe mein blasses Gesicht.

Zwei Wochen später begann der Schreiblehrgang und ich entdeckte das Schreiben WIEDER. 

Warum ich dachte, dass ich nicht schreiben kann und nicht schreiben will

Vor diesem Januar 2019 hatte ich 20 Jahre lang technische Dokumente geschrieben. Technisch im Sinne von Studienarbeiten in Wirtschaftswissenschaften. Forschungsarbeiten. Meine Doktorarbeit. Technische Studien zu Arbeitsmarkt- und Sozialthemen. Ich hatte 20 Jahre lang fast täglich geschrieben, und war fast täglich blockiert am Schreibtisch und vor dem Computer gesessen.

Wieso hatte ich ohne zu zögern diesen Schreiblehrgang, der ein ganzes Jahr dauern würde, gebucht? 

Ja, ich hatte als Schülern gerne Aufsätze geschrieben und hatte meistens (immer?) eine eins bekommen. Eine eins auf meine Aufsätze und eine vier auf meine Diktate. Obwohl ich eine absolute Lesenudel war, waren meine Diktate über und über rot.

Ich erinnere mich an das Gefühl beim Aufsatzschreiben, wenn sich der Bogen der Geschichte wie von Zauberhand schließt. Ich wusste als Schülerin nicht genau, wie das passierte, es fühlte sich wie Zauberei an. Und es machte süchtig.

Aber leider passierte diese Zauberei nie bei meinen technischen Schreibereien. Im Gegenteil, im Nachhinein weiß ich, dass ich so ziemlich alles falsch machte, was man beim Schreiben falsch machen konnte.

Am Ende von 20 Jahren Studium und Job hatte ich die Freude und die Sicherheit beim Schreiben verloren.

Und dann saß ich im ersten Modul meines Schreiblehrgangs und schrieb einen Text darüber, über etwas, das ich von mir glaube.

Ich glaube, eine gute Mutter zu sein.

Und plötzlich spürte ich sie, diese Kraft. Diese Kraft der eigenen Geschichte und Gedanken, Emotionen und Überzeugungen, die einfach so aufs Papier fließen. Ich wusste nicht, wo sie herkamen. Ich ließ es einfach geschehen.

Und als ich meinen Text vorlas, hatte nicht nur ich eine belegte Stimme, sondern die, die mir zuhörten, hatten Tränen in den Augen.

Mein Text, meine Geschichte, berührte. 

Ich wusste auf einen Schlag, dass ich Schreiben kann und dass ich Schreiben will.

Wie mich das Schreiben befreit hat

Der Beginn meiner Schreibreise ist nun fünf Jahr her. 

Seitdem habe ich nicht nur unzählige Texte geschrieben, viele Schreibworkshops besucht, bin selbst Schreibtrainerin geworden und habe mit dem Bloggen begonnen.

Ich habe seitdem auch ein Buch über das Schreiben veröffentlicht. Darin teile ich meine Geschichte, wie ich zum Schreiben gekommen bin, und ich teile die Schreibinspirationen, mit denen ich mich Schicht für Schicht von meinem Kindheitstrauma freigeschrieben habe und mit denen ich mich aus meinem goldenen Käfig befreit habe. 

In meinem Buch steht:

In der ersten Zeit meiner eigenen Schreibreise fragte ich mich oft: „Woher kommen diese Worte? Hatte ich wirklich so gedacht und gefühlt?“ Je mehr ich schrieb, desto besser lernte ich mich selbst kennen.

Auf dem Papier sah ich meine tiefe Traurigkeit aufgeschrieben und hatte Schuldgefühle: Schließlich hatte ich eine liebevolle Beziehung, zwei wundervolle Kinder und einen großartigen Job, für den ich hart gearbeitet hatte. Ich hatte alles erreicht, eine Familie gegründet und eine erfolgreiche Karriere aufgebaut.

Aber ohne es zu bemerken, hatte ich im Laufe der Zeit meine Lebensfreude, meine unbändige Energie, mein inneres Feuer verloren. Es fühlte sich an, als ob das Leben, das ich mir aufgebaut hatte, meine Leidenschaft erstickte. Was sollte ich tun? 

Ich hatte keine Antwort. Mein Verstand kannte keine Antwort. 

Aber meine Seele schon. Meine Seele kannte die Antwort schon seit Langem. Und hier kommt das Schreiben ins Spiel.

Ich schrieb Geschichten über mein Leben. Ich schrieb Szenen, die in ein Roman passen würden. Oder in einen Film. Es waren Szenen, die meine Seele für mich zu Papier brachte. Ich musste sie nur noch laut vorlesen und erkennen, was ich schon immer wusste, aber nicht bewusst denken konnte.

Mit dem Stift in der Hand bist du die Magierin deines Lebens

Heute sitze ich hier und schreiben diesen Blog über das Schreiben.

Das Schreiben. Im Grunde so banal. Jede und jeder kann schreiben. Wir schreiben ständig alles mögliche.

Was nicht jede und jeder alleine kann, ist beim Schreiben wirklich tief in sich hineingehen. Es zuzulassen. Sich darauf einlassen.

„Ich habe Angst, alte Wunden aufzureißen“, höre ich öfters von zaudernden Schreiberinnen.

Ich verstehe sie. Sich Schicht für Schicht zu lösen von alten Mustern, die Wunde freizulegen und zu reinigen, das erfordert Mut und Kraft.

Aber es setzt Energien frei. 

Heute sitze ich hier und bin unendlich dankbar, dass ich mein Kindheitstrauma aufgedeckt habe. Dass ich mich hindurchgeschrieben habe. Dass ich mein Buch veröffentlicht habe und so gezwungen wurde, meiner Familie meine Texte zum Lesen zu geben.

Das war hart. 

Hart war es auch, den Mut für Veränderungen in meinem Leben aufzubringen.

Ich war seit 13 Jahren in meinem Job, als ich durch das Schreiben den Mut gefunden hatte und endlich bereit war, ihn aufzugeben und damit alles, was er für mich darstellte aufzugeben. Ich war bereit, den goldenen Käfig zu verlassen.

Am Ende habe ich erkannt, dass meine Geschichte der klassischen Struktur der Heldinnenreise folgt.

Ein Aspekt der Heldinnenreise sind Freunde und Mentoren, die zu uns stehen. Durch den Mut, den ich aufbrachte, fand ich einen Mentor, der mir den Schlüssel meines goldenen Käfigs reichte.

Mit diesem Schlüssel in der einen und meinem Zauberstab, meinem Stift, in der anderen, übernehme ich jetzt die Kontrolle meines Lebens.  

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Schreiblust! Wochenende mit zauberhaften Frauen am traumhaften Traunsee (OÖ)

Wie ich schreibe

Schreiben ist magisch. Aus meiner Erfahrung weiß ich, das sich diese Magie besonders schnell entfaltet, wenn wir gemeinsam schreiben. Deshalb schreibe ich am liebsten mit anderen Menschen. 

Am aller, allerliebsten schreibe ich mit meinen Writing Flow Sisters bei mir zuhause am großen Esstisch. 

Die Magie funktioniert aber auch online. Ich habe fast alle Texte, die ich in meinem Buch veröffentlicht habe, in Schreibgruppen geschrieben, auch solche, die ich selbst angeleitet habe. Wenn wir gemeinsam mit anderen schreiben, hat dieses Gefühl von Gemeinschaft eine nährende und stützende Wirkung auf unser Schreiben. Wir spüren ganz deutlich, dass wir nicht alleine sind. 

Schreiben ist Kommunikation. Auch wenn ich vordergründig „nur“ für mich selbst schreibe, schreibe ich, um mich mitzuteilen. Und ich finde, die Gruppe hat einen starken Effekt auf diesen inneren Drang, uns mitzuteilen.

Heute Abend startet mein erstes online Programm über 6 Wochen. 

6 Wochen, in denen wir uns Zeit für uns selbst nehmen.

6 Wochen, in denen wir uns selbst besser kennenlernen.

6 Wochen, in denen wir Schicht um Schicht in unseren Kern vorstoßen.

Jede für sich. Jede mit dem Stift in ihrer Hand, in ihrer Kontrolle.

Und doch gemeinsam. Stifte, die gleichzeitig über das Papier fahren.

Worte, Sätze, die von Innen wie selbst aufs Papier fließen.

Ich freue mich unendlich auf Schreiblust! Let your soul speak.

 

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Writing Flow Circle daheim am Esstisch

Was ich zur Zeit schreibe

Ende Mai 2023 begann ich, mein erstes Buch zu schreiben. Mitte Dezember war es veröffentlicht. Innerhalb der ersten 2 Monate sind schon 1000 Exemplare von Frauen, die schreiben, blühen auf in der Welt. Ich bin so unglaublich stolz auf meine Buchbaby, das jetzt ohne meine Unterstützung seinen Weg in der Welt findet. Ich freue mich über jede einzelne Rezension und Nachricht der vielen Leserinnen. Denn ich muss gestehen: Ich habe Schwierigkeiten zu artikulieren, wie kraftvoll das Schreiben ist. Ich bin der lebende Beweis dafür, aber wie erleben es andere Frauen und Männer? Durch die Buchrezensionen beginne ich zu verstehen, was für eine Quelle der Inspiration mein Buch bietet, indem es zum Schreiben inspiriert und die Menschen selbst erfahren lässt, was in ihnen steckt. 

Seitdem ich das Manuskript im September 2023 an die Lektorin geschickt habe, habe ich nur noch in meine eigenen Schreibgruppen geschrieben. Kleine Texte. Aber nicht autobiographisch oder um etwas aufzuarbeiten, wie zuvor.

Nein, mein Schreiben diese Tage ist ein Herantasten an einen Roman.

Und jetzt ist es soweit: Zwischen Frühlingsanfang und Sommeranfang schreibe ich meinen ersten Roman. 

Ich bin gespannt wie die Schülerin von damals, ob ich es schaffen werde, den Bogen zu schließen!

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Dr. Stefanie Brodmann
stefanie@thewritingflow.com

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