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Monatsrückblick Juni 2023

Frau sitzt am Fluss und schreibt
Ich starte in mein 2. Jahr als Bloggerin und kreative Schreibmentorin. Wie letztes Jahr im Juni ist es Zeit für einen Monatsrückblick, denn im Juni war bei mir schreibtechnisch gesehen wieder sehr viel los!

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Übrigens, hier ist der Link zu meinem ersten Monatsrückblick vor einem Jahr, damals noch ausschließlich auf Englisch: My month in review: June 2022

Table of Contents

1. The Writing Flow Circle - Schreiben mit wunderbaren Frauen

Schreiben. Schreiben mit wunderbaren Frauen. Der Austausch untereinander. Lachen. Weinen. Seit Januar finden mehrmals im Monat meine Writing Flow Circles statt, online und zusammen am großen Küchentisch in meiner neuen Heimat Schwanenstadt, Oberösterreich

Im Mai und im Juni haben wir den Küchentisch gegen Wald und See eingetauscht.

Vier Frauen und meine achtjährige Tochter gehen mit offenen Augen, Ohren und Herzen durch den Wald, ihre Notizbücher in der Hand. Wir schreiben am Fluss und wir schreiben mit dem Rücken an einen Baum gelehnt. In meinem Notizbuch steht: 

Mein Baum und ich, der Geruch nach Bärlauch und Moos. Ich bin so glücklich, in der Natur zu wohnen. Welch unfassbares Glück, von der Betonwüste in Barcelona und NYC und DC und Wien lebe ich jetzt direkt am Wald. Der Wald beschützt meine Seele, er generiert Sauerstoff für die Luft und für meine Seele. Sie spricht zu mir, ohne Angst und ohne Stress, sie findet hier Ruhe. Ich bin glücklich über meinen wöchentlichen Blumenstrauß vom Markt, über die Bärlauchblüte, die gerade unter meinem Arm eingeklemmt ist, wie der Kopf einer schmusenden Katze. 

Nach dem Schreiben bleiben wir sitzen, essen Erdbeeren, und plaudern, tauschen uns aus. Unsere Texte, die wir miteinander geteilt haben, gehen tief, erlauben einen Blick in das, was die andere gerade bewegt, träumt, weswegen sie weint. 

„Steffie, Danke für deinen Text, es tut so gut zu wissen, dass man nicht ‚abnormal‘ ist und dass man es schaffen kann, sich selbst treu zu bleiben! Das ist so ermutigend!“

Women sitting on a blanket and writing
Writing Flow Circle im Wald und Plaudern im Garten
Writing Flow Circle am wunderschönen Attersee

2. Ich starte mein Buchprojekt

Lange habe ich überlegt, immer wieder begonnen, verworfen. Doch jetzt habe ich die richtige Begleitung gefunden und beginne mit klopfendem Herzen mein Buchprojekt.

Ich habe eine große Deadline: Zu Weihnachten liegt mein Buch unter dem Baum. 

Der Beginn ist holprig. Mit großer Motivation beginne ich die Einleitung und die ersten 30 Seiten. Ich verbringe dafür ein langes Wochenende alleine am Fuschlsee. Es ist eine herrliche Ich-Zeit. 

Als ich wieder zuhause bin und mit meinen Freundinnen auf der Terrasse sitze, eine Horde Kinder (unsere Kinder) toben um uns herum, fragt eine meiner Freundinnen:

„Und, wie war dein Schreibwochenende am Fuschlsee?“
 
Ehe ich antworten kann fährt sie fort: „Als wir deinen Mann am Samstag gesehen haben hat er erzählt, heute sei der schönste Tag deines Lebens! Und ich habe ihn gefragt, ob er darüber reden mag….“
 
Ich lache herzlich. Ich weiß, dass mein Mann weiß, was ich damit gemeint habe. Und das hier steht in meinem Notizbuch von diesem Tag am Fuschlsee:
 
Heute ist einer der glücklichsten Tage meines Lebens.
 
Ich fühle mich ganz bei mir.
 
Ich stehe in der warmen Spätnachmittag-Sonne, schaue auf den unfassbar türkisfarbenen See unter mir.
 
Ich habe ein leichtes Hungergefühl, angenehm.
 
Meine warme Haut.
 
Der Stift in meiner Hand gleitet über das schöne Notizbuch, das aufgeschlagen auf einer Holzreling vor mir liegt, der See darunter.
 
Ich bin ganz. Ganz in meinem alleine sein hier am See, die Ruhe des Tages, kein innerer Stress, kein mental Load, keine Kinder, kein Mensch, der etwas von mir will. Keine Anforderung. Nur ich und ich selbst.
 
Das Wissen, dass es meinen Kindern zu Hause gut geht, dass wir uns übermorgen sehen.
 
Kein schlechtes Gewissen. Nur reine Liebe in mir.
 
Ich will nicht sagen, dass mein Alltag nicht schön ist und dass ich nicht glücklich bin. Meinen Alltag habe ich so gestaltet, dass er mir keine Kraft mehr raubt, dass es mir gut geht.
 
Aber, es sind diese Tage für mich, Schätze, die mich komplett erfüllen und auftanken. Ihre Seltenheit macht wahrscheinlich einen großen Teil ihrer Zauberkraft aus.
 
An solchen Tagen schreibe ich wie eine Verrückte, Ideen erscheinen ohne Zwang, sie haben Raum zu mir zu kommen.
 
Damit das passiert, brauche ich solche Tage des alleine Seins, des Gedanken schweifen lassen, gehen, lesen, schreiben. Und am Ende eines solchen Tages bin ich todmüde und unglaublich glücklich.
 
Und dann genieße ich es umso mehr, wieder mit Freundinnen zusammenzusitzen und zu plaudern und zu lachen♥️
 
Ein paar Tage später kommt die erste Reaktion meiner Buchmentorin: Ich merke, dass du gerne einen Roman schreiben möchtest, sagt sie. 
 
Und ich beginne von neuem mit der Einleitung. Und dann noch einmal. 
 
Meine Tochter begleitet mein Werken mit großen Vertrauen. Holst du mich heute früher vom Hort ab?, fragt sie mich eines Tages. Ich hole sie ab und sie beginnt zu werkeln: Mein Buchcover.
 
Ich zeige ihr die verschiedenen Arbeitstitel. Sie entscheidet sich sofort für einen und da steht es: Schreib dich lebendig!
 
Ende Juni habe ich endlich meine Schreibstimme für dieses Buch gefunden. Jetzt kann es wirklich losgehen! 
 
Writing in notebook at the lake
Ich nehme mir 3 Tage Schreibzeit am Fuschlsee
Mein Buchcover, das meine Tochter unbedingt SOFORT gestalten wollte

3. Freies Schreiben mit Kindern macht mir SOOO viel Spaß

Ende Juni verabschiede ich mich von den 23 Kindern der 4. Klasse, mit denen ich seit mehr als einem halben Jahr regelmäßig frei schreibe. 

Es war eine wunderschöne Erfahrung für mich, sie auf ihrer Reise von „ich schreibe nicht gerne“ und „ich weiß nicht, über was ich schreiben soll“ hin zu „Schreiben macht Spaß“, „die Geschichten sind so lustig“ und „ich freue mich aufs Schreiben“ begleiten zu dürfen. 

Jedes Kind hat mir einen Brief geschrieben, und ich habe jeder und jedem ein Notizbuch für ihre Sommergeschichten geschenkt. 

Letters and Sunflowers on a table
Briefe für mich von meinen Freischreiber-Kindern

Im Juni hatte ich noch eine wunderbare Schreib-Erfahrung  mit Kindern: Meine Freundin Holli hat mich gebeten, mit Kindern aus schwierigen Familienverhältnissen in einem Summercamp in Colorado zu schreiben. Und das haben wir gemacht! Ich war per Zoom in einer Kirche zugeschaltet, in der 10 Kinder in Bänken saßen (und halb lagen) und konzentriert über Zauberstäbe und Krokodile schrieben.

„They totally loved you and the session— as did I! All but two of them wholeheartedly embraced the chance to put pen to paper and just free their minds. The two who were not so participatory were the same regardless of what I asked them to do 😂. Your session was a total success and the kids even thought about creating a drawing/painting to accompany their writing."

Laptop screen with children writing
Freischreiben kennt keine Grenzen

Was im Juni sonst noch passiert ist

  • Ich glaube ich habe mindestens 300 selfies meiner Tochter auf meinem Handy…. Sie trägt ständig ein Holzstück mit sich herum, das sie im Herbst als IHR Handy  gebrandet hat und selbst angemalt hat. Coverbild: eine Katze.
  • Und dann habe ich nochmal so viele Fotos von Seiten aus meinen Notizbüchern. Bis ich das alles für mein Buch durchgelesen und abgetippt habe, werden sicher Jahre vergehen…
  • Im Juni ist das Wetter endlich schön, und wir verbringen Zeit mit Freunden beim Grillen und beim Stadtfest.
  • Schultüte für den kleinen Bruder nach Hause tragen? Kein Problem für meine Tochter 🧙‍♀️
Mädchen mit Schultüte auf dem Kopf
Steht mir das?!

Ausblick auf Juli 2023

  • In der ersten Juliwoche dreht sich alles um den Kindergartenabschluss meines Sohnes (letzter Montag im Kindergarten, JEMALS, letzter Dienstag im Kindergarten, JEMALS, you get the point :), den vielen Ausflügen meine Tochter in der letzten Schulwoche der 2. Klasse, und dem Packen für 5 Wochen Dänemark 🥳 Dazwischen natürlich noch arbeiten und schreiben.
  • In den letzten 3 Juliwochen besuchen wir meine Eltern und Verwandte in Dänemark, südlich von Kopenhagen. Ich freue mich schon sooooo! Davor liegen ca. 1000km Autobahn vor uns.
  • Dieser Urlaub wird nicht gefaulenzt, denn ich schreibe ja ein Buch, und das schreibt sich nicht von selbst. Im Juli werde ich zwei Kapitel schreiben.

Starter Guide Freewriting ABC: How to get started with Freewriting so you can discover what is truly important to you in this present moment!

Do you sometimes feel an impulse to run away from it all? To escape from your stressful job? From the endless demands of your family?

I know from my own experience as a working mom that we don’t spend enough time nurturing our own minds and souls. We tend to prioritize everyone else’s need above our own.

I am so glad that you are willing to say Stop! Take a deep breath and get ready for this wonderful experience.

I have prepared this Starter Guide with 3 simple steps for you to experience freewriting. There is no pressure to write well, it is all about letting go of thoughts, clearing your mind, and discovering what is truly important to you in this present moment.

2 Antworten

  1. Liebe Stephanie, ich fühle so mit dir. Auch ich genieße und brauche diese Tage des mit sich allein sein so sehr. Ohne Verantwortung bringen sie eine so große Freiheit. Es braucht nicht viele davon, denn ich bin gern mit meiner Familie und für sie da, doch hin und wieder, sich solche Zeiten zu schenken, ist so befreiend und bringt soviel Energie. Danke ans Erinnern 😉 Ich freu mich auf dein Buch und wünsche dir viel Erfolg beim Schreiben.

    1. Liebe Christiane, vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Ich wünsche dir einen wunderbar erholsamen Sommer mit vielen lauschen Plätzen zum Verweilen ♥️

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Dr. Stefanie Brodmann
stefanie@thewritingflow.com

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